Wirkung und Ausdruck:     Im inaktiven Zustand ist die introvertierte kompakte Form vorherrschend und die Skulptur eindeutig als männliche Gestalt zu erkennen. Die Kraftlinien auf der Oberfläche des Körpers kommen zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Die Energie ist gebunden und nur die wie Fühler herausragenden Sensoren greifen in den Raum hinaus.
Wird der Mechanismus aktiviert und erreicht seine Extremform, laufen die Kraftlinien ins Unendliche. Wie bei einer Explosion scheint alles nach außen zu strömen. So wird die Skulptur zu einem Symbol der Verwandlung in neue Dimensionen, die völlig Neues eröffnen. Der Erleber kann Vielfältiges assoziieren, dies ist aber nicht das Wesentliche, sondern das etwas Neuartiges passiert. Ausgelöst durch den Erleber, tritt dieser unweigerlich in Kontakt mit der Figur und wird Teil des Ereignisses. Nach dem Durchlaufen unterschiedlicher Bewegungsmuster sammelt sich die Energie wieder zum introvertierten Zustand, um bei erneuter Erregung neuen Raum zu gestalten. Der Zyklus des Seins und Werdens wird immer wieder neu durchschritten.





Material: Kunststoffe überwiegend Acrylglas, NE-Metalle und Edelstahlverbindungsmittel, Servomotoren, elektronische Steuerung und kapazitiver Sensor, Betonkubus als Standfuß
Größe:   Durchmesser (Sensor)= 130cm, h mit Sockel = 180 cm

Form und Funktion: Die   Verwandlung   ist eine kinetische Installation, in der Form eines männlichen, menschlichen Körpers, die auf einem Betonsockel steht. Gehalten wird die Gestalt durch ein inneres Alu- , und Acrylglasskelett. Die äußere Hülle besteht aus dunkelrotem Acrylglas. Sie ist aber keine durchgängige Form, sondern besteht aus einzelnen Segmenten, die wie lose nicht zusammenhängende Schindeln die Gestalt bilden.
Diese Segmente sind am oberen Ende gelenkig aufgehängt und über Gestänge mit Servomotoren verbunden.
Unterhalb der Brust ragen fünf kapazitive Sensoren zu allen Richtungen hin hinaus. Diese bilden einen Kreis um die Figur herum. Durch ihre Eigenschaft auf Veränderungen des sie umgebenden elektromagnetischen Feldes zu reagieren, wird ein Impuls ausgelöst, wenn sie durch eine menschliche Hand berührt werden. Wird einer oder mehrere Impulse registriert, setzen die Motoren die Figursegmente in Bewegung. In ihrer Extremstellung liegen die Acrylglasplatten dann fast horizontal im Raum und die ursprüngliche menschliche Gestalt wird zu etwas völlig Neuem. Kommen keine weiteren Impulse, kommt die Gestalt wieder zur Ruhe und der Kreislauf kann von neuem beginnen.